Und es kam der 3. Tag...
Ich hatte mir während der Abwesendheit der beiden die Zeit mit fotografieren vertrieben. Das Wetter lud regelrecht dazu ein. Auf meiner Fototour bin ich ca. 500 m Richtung Urbachtal abgestiegen und suchte die unterschiedlichsten Fotomotive.
Dieser Alpendohle ist die Hälfte meines Käses zum Opfer gefallen
Die Farbe des Gletschereises ist Türkis
Gegen Mittag schwellen die Wasserfälle an
Trotz kurzzeitiger Wolken - die Sonne brannte
Ab und zu eine Lawine
Das Wellhorn (3192 m)
Die beiden Hütten mit Engelshörner
In dieser Hütte lagerten die Wintervorräte
Der kleine See unterhalb der 2. Hütte
Noch einmal ein Blick auf den Aufstieg
... und die Dossenhütte
Unsere Eintragung im Hüttenbuch. Wir waren hier.
Am Nachmittag wurde die Hütte langsam voll. Immer mehr kamen von der Rosenlaui hoch um am zeitigen Morgen Richtung Dossen oder Schreckhorn aufzusteigen. Für uns würde es absteigen heißen. Es war jedoch noch nicht ganz klar über welchen Weg. Eigentlich schon, nur ich wollte nicht wieder zur Rosenlaui zurück, sondern hielt den Weg nach Innerstetten für günstiger. Welch Trugschluß !!!
So trennten wir uns. Einer ging zur Rosenlaui zurück, und der Rest ging Richtung Urbachtal - Innerstetten.
Von der Rosenlaui hätte uns ein Postbus zur Rückfahrt nach Meiringen eingeladen, aber so...; hieß es:
laufen, laufen, laufen...
Ab und zu sollte man die Beschreibungen in den Führern eben genau lesen. Über 2200 m Abstieg und wohl ca. 27 km Wegstrecke. Der Abstieg hatte es aber in sich. Die Rucksäcke drückten. Auch hier wieder an ausgesetzten Stellen Fixseile. Mittendrin fehlte kurz die Markierung. Aber wir waren bald wieder auf den richtigen Weg, wenn er auch erst einmal entgegengesetzt verlief, Richtung Gaulihütte. Im hintersten Winkel konnten wir den Bach endlich überqueren und befanden uns somit auf der gegenüberliegenden Seite im Urbachtal. Ein Schild am Weg verriet uns, warum wir nicht am Bach entlang gehen sollten. Der Bach wird von Zeit zu Zeit geflutet; zwecks Energiegewinnung. Und so stiegen wir auf dieser Seite des Tales weiter bergab. Ich hatte schon Schmerzen im Knie bevor wir von Dresden losfuhren, aber jetzt kam noch hinzu, daß ich es kaum wagte aufzutreten. Das hatte nichts mehr mit Trittsicherheit zu tun. Als wir endlich im Talausgang waren, war eine längere Rast nötig. Wir waren sichtlich erleichtert als uns Maik, der zur Rosenlaui abgestiegen war mit dem Auto entgegenkam.
Endlich Rast...
Das Urbachtal Richtung Innerstetten
Schnell die Sachen gepackt und auf zur Kleinen Scheidegg...