In den Schweizer Alpen (August 2000)
Impressionen von unserer Bergtour Ende August in den Schweizer Alpen!
Die Engelshörner (2855 m) gegenüber der Dossenhütte (2669 m)
Um zur Dossenhütte zu gelangen, empfiehlt es sich mit dem Postbus von Meiringen aus bis zur Rosenlaui zu fahren. Noch besser ist es, eine Station weiter bis zum Gletschereingang. Von da aus nimmt man die Gletscherschluchtbesichtigung mit, oder begibt sich rechts davon direkt zum Aufstiegssweg. Im unteren Teil ist es ein normaler, etwas anstrengender Wanderweg. Hat man die Schotterhalden hinter sich gelassen, wird der Weg schwieriger. Er nimmt langsam Klettersteigcharakter an. Fixseile und Leitern erleichtern den Aufstieg. Jedoch sind diese nur an äußerst steilen Passagen zu finden. Für den Rest des Weges ist Höhentauglichkeit und Trittsicherheit gefragt. Die von der Gletscherschlucht bis zur Hütte zu überwindende Höhe beträgt ca. 1300 m !!! Dies sollte man bei der Zusammenstellung des Gepäcks beachten. Die erste Schlüsselstelle befindet sich nach der Gletscherschlucht. Hier geht man zunächst gerade bis amn an eine Brücke kommt, die links über die Schlucht führt. Immer weiter aufwärts, dabei am Abfang links haltend. Hat man die erste steilere Stelle überwunden geht man geradewegs in das sich angrenzende Tal hinauf. Rechts ab führt ein Pfad auf den Gletscher. Wir halten uns links und immer aufwärts. Nachdem der grobe Schotter überwunden ist führt der Pfad auf feineren Schotter steil links im Zickzack an. Auf dem Grat der Schotterhalde geht es weiter hinauf. An deren Ende beginnt die erste Steilstufe, die durch Fixseile und eine Leiter gesichert ist. Beim Benutzen der Leiter ist etwas Vorsicht geboten. Sie ist oben nur über einen Stahlstift eingehangen. Man kann sie also ganz leicht ungesichert in der Hand halten. Hat man diese Steilstufe überwunden geht der Pfad links weiter unterhalb der Winterbiwakschachtel. An dieser links vorbei und die Steilschrofen der Markierung folgend immer bergauf. Auf dem Riff angelangt rechts queren (Fixseil). Sobald man die Felsecke umquert hat sieht man auch schon die Dossenhütte oben warten. Es ist jedoch noch ein jäher Anstieg. Ca. 250 Höhenmeter und alles über steile Schrofen. Nimmt man den bis dahin zurückgelegten Weg und die Anstrengungen, will beim Anblick der Hütte von dieser Position aus nicht so richtig Freude aufkommen. Spätestens hier flucht man über zuviel Eingepacktes. Ist dann der letzte Anstieg gemeistert, die Hütte erreicht und das Atemholen wieder auf Normalmaß, dann stellt sich alsbald die Freude über das traumhafte Panorama ein, welches sich von fast jedem Standpunkt der Dossenhütte bietet.
Das Zickzack nahm kein Ende.
Die Dossenhütte mit Blickrichtung Urbachtal - Innertkirchen
An diesem Abend waren wir etwas kaputt. Immerhin die Nacht durchgefahren und dann ab Mittag dieser Aufstieg. Als man uns unterwegs sagte, das der Hüttenwirt nicht da ist, schwanden mir erst einmal langsam die Kräfte. Aber er hatte an alles gedacht. Die Küche war offen und wir konnten uns bedienen. Wir waren an diesem Abend unter uns. Es war fast wie zu Hause.
Die Küche der Dossenhütte ließ nichts zu wünschen übrig !
Rührei mit Salamistücken und mit Knoblauch verfeinert !!!
Dazu kräftige Bauernbrotscheiben - Was will der Mensch mehr?
Ein sauberer Aufenthaltsraum
Wir hielten uns jedoch in der Küche auf. Im Herd knisterte anheimeld das Holz und die Wärme tat unseren müden Gliedern sichtlich gut. Nach den Strapazen des Tages wurde noch der Plan des Folgetages besprochen und dann ging es schon bald zu Bett.
Übrigens: Nr. 27 tut nur so als ob sie schliefe !!!